Die Verbindung zwischen Umweltverschmutzung und Parkinson
In einer bemerkenswerten Studie, veröffentlicht in der Fachzeitschrift Neurology (2023; Quelle), wurde ein hoch wahrscheinlicher Zusammenhang zwischen Feinstaubbelastung und dem erhöhten Risiko, an Morbus Parkinson zu erkranken, aufgezeigt. Diese Entdeckung ist laut Studie zunächst besonders relevant für US-Amerikaner, die in Regionen mit hoher Feinstaubbelastung leben, wie etwa im Mississippi-Ohio River Valley. Hier scheinen Faktoren wie dichter Straßenverkehr und Schwerindustrie eine Rolle zu spielen.
Feinstaub: Ein unterschätzter Risikofaktor?
Brittany Krzyzanowski vom Barrow Neurological Institute in Phoenix/Arizona führt an, dass Feinstaubpartikel (PM2,5), die kleiner als 2,5 Mikrometer sind, möglicherweise über die Lungen ins Blut gelangen und die Blut-Hirn-Schranke überwinden könnten. Dies könnte zu einer Schädigung der Hirnzellen führen, insbesondere durch Schwermetalle wie Arsen und Mangan, die an diesen Partikeln haften.
Die Studie: Methodik und Ergebnisse
Krzyzanowski analysierte die Wohnorte von 89.390 Medicare-Begünstigten, die 2009 an Morbus Parkinson erkrankt waren, und verglich diese mit Feinstaubkonzentrationen aus den Jahren 1998 bis 2000. Die Daten stammten aus Satellitenmessungen und anderen Quellen. Auffällig war, dass Morbus Parkinson im Osten der USA häufiger auftrat als im Westen, mit einem besonderen Schwerpunkt im Mississippi-Ohio River Valley. Hier war die Erkrankungsrate um 19 % höher als im US-Durchschnitt.
Die Studie zeigte, dass das Risiko, an Parkinson zu erkranken, mit steigender Feinstaubbelastung zunahm, bis zu einer Konzentration von etwa 13 µg/m3. Bei dieser Belastung war die Erkrankungsrate um 56 % höher als in Gebieten mit der niedrigsten Exposition.
Grenzwerte und ihre Bedeutung
Interessanterweise stieg das Risiko bei noch höheren Feinstaubkonzentrationen nicht weiter an. Dies könnte bedeuten, dass die Einhaltung der aktuellen Grenzwerte in Europa (25 µg/m3 für PM2,5) möglicherweise keinen Einfluss auf die Parkinson-Rate hat. In den USA sind die Grenzwerte niedriger, und die US-Umweltbehörde EPA plant, sie von 12 auf 9-10 µg/m3 zu senken. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt sogar einen Grenzwert von 5 µg/m3.
Die Rolle von „kill parkinson“ in der Forschung
Diese Studienergebnisse unterstreichen die Bedeutung der Sammlung von umfangreichen Gesundheitsdaten zu den vielen verschiedenen Parkinson-Risikofaktoren, wie beispielsweise Umwelteinflüsse, um den Zusammenhängen bei der Entstehung von Parkinson auf den Grund zu gehen. Hier setzt nämlich die Mission von kill parkinson an: Durch die Sammlung und Analyse von anonymisierte Gesundheitsdaten von Parkinson-Patienten weltweit können wir tiefergehende Einblicke in solche Zusammenhänge gewinnen. Unsere Mission ist es, durch die Nutzung von Big Data und KI-gestützten Analysen die Parkinson-Forschung voranzutreiben. Die Datenspenden von Betroffenen sind dabei der entscheidender Baustein, um die Grundlagenforschung zu beschleunigen und letztendlich eine Heilung für Parkinson zu finden.
Fazit
Die Verbindung zwischen Feinstaubbelastung und Parkinson ist ein weiteres Puzzleteil im komplexen Bild dieser Erkrankung. Während natürlich weitere Forschung notwendig ist, um die genauen Mechanismen zu verstehen, zeigt diese Studie deutlich, wie wichtig es ist, Umweltfaktoren in der Parkinson-Forschung zu berücksichtigen.
Schreibe einen Kommentar