Tai Chi bei Parkinson?

Tai Chi bei Parkinson
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Bremst Tai Chi den Verlauf von Parkinson?

Parkinson ist eine fortschreitende neurologische Erkrankung, die zu einem Verlust von Motorik, Gleichgewicht und Koordination führt. Es ist eine Krankheit, die das Leben der Betroffenen stark beeinträchtigt. Medikamente und Therapien zielen darauf ab, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern, aber es gibt bislang keine Heilung. In diesem Kontext rückt eine aktuelle Studie ins Licht, die eine alternative Methode zur Verlangsamung des Krankheitsverlaufs hervorhebt: Tai Chi.

Tai Chi

Tai Chi ist eine alte chinesische Kampfkunst, die heute meist als eine Form der Bewegungsmeditation praktiziert wird. Es vereint langsame, fließende Bewegungen mit tiefer Atmung und geistiger Konzentration. Laut einer im Deutschen Ärzteblatt berichteten Forschung könnte diese Praxis erhebliche Vorteile für Parkinson-Patienten bieten.

Wirkung von Tai Chi bei Parkinson

Die Studie, die im Journal of Neurology Neurosurgery & Psychiatry (2023; DOI: 10.1136/jnnp-2022-330967). veröffentlicht wurde, hat Tai Chi mit anderen Bewegungsformen verglichen und untersucht, wie es den Verlauf der Parkinson-Erkrankung beeinflussen kann. Die Ergebnisse sind vielversprechend und legen nahe, dass Tai Chi speziell die für Parkinson typischen Bewegungsstörungen positiv beeinflussen kann. Die Praxis scheint das Gleichgewicht zu verbessern, Stürze zu reduzieren und die Gangsicherheit zu erhöhen. All dies sind Schlüsselaspekte, die die Lebensqualität von Parkinson-Patienten erheblich beeinflussen.

Die Forschung deutet darauf hin, dass die regelmäßige Ausübung von Tai Chi zu einer Stabilisierung der motorischen Funktionen führen kann, was wiederum den Bedarf an Medikamenten senken und somit die Nebenwirkungen reduzieren könnte. Dies ist besonders wichtig, da viele Parkinson-Medikamente im Laufe der Zeit an Wirksamkeit verlieren und unangenehme Nebenwirkungen haben können.

Tai Chi betont die körperliche Ausrichtung, die Bewegungskontrolle und die Atmung – Elemente, die für Parkinson-Patienten besonders wertvoll sind. Die Bewegungen erfordern Konzentration und Körperbewusstsein, was auch das kognitive Funktionieren positiv beeinflussen kann. Dies ist besonders relevant, da kognitive Beeinträchtigungen häufige Begleiterscheinungen der Parkinson-Erkrankung sind.

Studienergebnisse ermutigend

Die Studie zeigte außerdem, dass Tai Chi dazu beitragen kann, die Muskeln zu stärken und die Flexibilität zu erhöhen, was wiederum das Risiko von Stürzen verringert. Stürze sind eine häufige und gefährliche Komplikation bei Parkinson und können zu schweren Verletzungen und einer weiteren Verschlechterung der Mobilität führen.

Die Forschung steht zwar noch am Anfang, aber die bisherigen Ergebnisse sind so überzeugend, dass einige Ärzte bereits beginnen, Tai Chi als Ergänzung zur traditionellen Parkinson-Behandlung zu empfehlen. Es ist eine nicht-invasive und kostengünstige Methode, die Patienten dabei helfen könnte, ihre Unabhängigkeit länger zu bewahren und die Lebensqualität zu verbessern. Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass Tai Chi nicht als Ersatz für die traditionelle medizinische Behandlung von Parkinson gesehen werden sollte, sondern als ergänzende Therapie. Quelle: Ärzteblatt.

Zusammenfassung : Tai Chi bei Parkinson

Zusammenfassend bietet Tai Chi eine hoffnungsvolle Perspektive für Menschen mit Parkinson. Mit seinen sanften Bewegungen und dem ganzheitlichen Ansatz könnte es ein Schlüsselelement in einem umfassenden Behandlungsplan für diejenigen sein, die mit dieser herausfordernden Krankheit leben. Während weitere Forschung erforderlich ist, um die langfristigen Auswirkungen und den optimalen Ansatz für Tai Chi in der Parkinson-Therapie zu verstehen, ist es ermutigend zu sehen, dass alternative Therapien zunehmend Anerkennung in der medizinischen Gemeinschaft finden.

Grundlegend sehen wir hier einen weiteren Beleg dafür, dass möglichst viel Bewegung und Sport, egal in welcher Form, aktuell die wichtigste Empfehlung für Parkinson Patienten ist, wenn es um die Frage geht, was man sich selber Gutes tun kann.

Wie seht Ihr das?



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